Alles begann im Sommer 2015 – plötzlich hatte ich Schmerzen, immer wenn ich Speisen gegessen habe, die Alkohol enthielten. Der Schmerz zentrierte sich in meinen Rücken und wurde immer stärker, bis ich mich ohne Schmerzmittel kaum noch rühren konnte. Daraufhin wurde eine kernspintomographische Untersuchung durchgeführt, ich wurde ins Krankenhaus überwiesen und ein Lymphknoten wurde entfernt.
Ich konnte das alles anfangs gar nicht richtig zuordnen. Was hat denn das alles zu bedeuten? Es fühlte sich irgendwie surreal an. Von Krebs hat mir gegenüber zu diesem Zeitpunkt niemand gesprochen. Erst später teilte man mir die Diagnose mit: Lymphdrüsenkrebs im 4. Stadium. Der Krebs hatte also bereits in meinem Körper gestreut. Die Chemotherapie wurde dann sofort eingeleitet.
Das surreale Gefühl hat mich während meiner Krankheitsphase lange begleitet. Ich wollte verstehen, was da mit mir und meinem Körper eigentlich gerade passiert. Es ist ja bekannt, dass eine Chemotherapie eine hohe Belastung für den Körper ist. In meinem Fall schwächte sie das Knochenmark. Da kam ich dann zum ersten Mal mit dem Thema Thrombozyten in Kontakt. Ich erfuhr, dass im Knochenmark die Thrombozyten (Blutplättchen) gebildet werden. Sie sind für die Blutgerinnung zuständig und deshalb ein sehr wichtiger Bestandteil des Blutes. Zu wenig Thrombozyten im Blut können zu einer Einblutung im Körper führen und im schlimmsten Fall eine Organ- oder Gehirnblutung auslösen.
Weil mich meine Ärzte dieser Gefahr nicht aussetzen wollten, bekam ich Thrombozyten transfundiert. Das war enorm wichtig, um meinen Körper für die weitere Behandlung wieder zu kräftigen!
Es gab Tage, in der Regel direkt nach den chemotherapeutischen Transfusionen, da war ich sehr geschwächt und habe fast nur geschlafen. Und dann gab es Tage, da fühlte ich mich besser. An einem der besseren Tage konnte ich sogar auf die Abschlussfeier meines dualen Studiums gehen. Das war sehr wichtig für mich und ich bin froh, dass ich dort teilnehmen konnte!
"Mittlerweile habe ich meine Krebserkrankung überwunden und die Kraft ist wieder zurückgekommen! Endlich gesund und Leben!"
Liebe Leserin, lieber Leser mit meiner Geschichte will ich Sie gerne zur Thrombozytenspende ermutigen. Sollten Sie bereits Thrombozytenspender sein, sage ich Ihnen auf diesem Weg: „Vielen herzlichen Dank, Ihre Thrombozyten stärken kranke und geschwächte Menschen!
Viele Grüße, Manuela W.